Alexandria
Alexandria ist die zweitgrößte Stadt in Ägypten und ist als “ Perle des Mittelmeers” bekannt. Alexandria hat eine Atmophäre, die mehr mediterran als Mittelöstlich ist. Das Ambiente ist komplett anders als der Rest Ägyptens, obwohl Alexandria nur 225 km von Kairo entfernt ist.
Alexander der Große hat Alexandria im Jahre 331 v. Chr. gegründet und wurde die Hauptstadt vom Griechisch-Römischen Ägypten. Das Symbol von Alexandria war der Leuchtturm Pharos, der eines der sieben Weltwunder war. In Alexandria passierte die Liebesgeschichte zwischen Kleopatra und Markus Antonios und war auch das Zentrum des Lernens in der alten Welt.
Vom 19. Jahrhundert hat Alexandria eine neue Rolle übernommen, und zwar war Alexandria der Fokus des Handels und der Marine. Immigranten aus Griechenland und Italien lebten in Alexandria und haben die Stadt mit Handel überfüllt.
Altes Alexandria
Dinokrates baute das Heptastadion, der Weg, der Pharos mit dem Land verbunden hat. Dies hat die Häfen westliche und östliche Häfen geteilt.
Dieser Weg, der einst Pharos mit dem Land verbunden hat, führt heute in die ältesten Stadtteile des modernen Alexandriens, wie z.B. Gumrok (existiert seit dem 16. Jahrhundert), Anfushi und Ras Al Tin (Kopf der Feige). Die letzten zwei Stadtteile existieren seit der Mohamed Ali Periode (1805-49), deswegen sind sie bei Westliche als das „Türkische Viertel“ bekannt. Sie haben viele Höhen und Tiefen überstanden, insbesondere während der Seuche im 17. Jahrhundert.
Leider ist uns dieser Teil von Alexandria nur von Büchern bekannt. In der Wirklichkeit sieht es dort anders aus. Wo einmal der Pharos Leuchtturm stand, steht heute die Quaitbay Zitadelle (1). Südlich von der Zitadelle ist die Abu Al Abbas Moschee (2) und weiter westlich sind die Anfushi Gräber (3) die ältesten Gräber in Alexandria.
Die Unterwasser- Entdeckungen
Neue Entdeckungen wurden in der Gegend des östlichen Hafens gemacht. Bei der Quaitbay Zitadelle wurden sehr viele Objekte gefunden, die wahrscheinlich Überreste des Pharos Leuchtturm sind. Im südöstlichen Teil haben Archäologen Granitsäulen und Statuen von Isis und einer Sphinx gefunden.
Wenn man nach der Abu Al Abbas Moschee in die Faransa Straße weiterfährt, kommt man zum Suq Viertel. Gleich am Anfang findet man die kleine interessante Terbana Moschee (4). Im Suq Viertel (5) findet man die einzigen überlebenden Wakalas in Alexandria, die ein Teil der Al Shorbagi Moshee (gebaut 1757) sind. Dort lebte auch die jüdische Gemeinde, von der heute die meisten nach Israel ausgewandert sind. Die verschiedenen Vierteln haben sich in verschiedenen Produkten spezialisiert. Man kann alles finden; von Schmuck, Heilpflanzen (Suq Al Magharba) bis Beduinenkleidung (Suq Al Libia).
Wenn man in der Faransa Straße weiterfährt, kommt man zum Tahrir Platz (6), danach in die Salah Salem Straße und endet dann in der Horreya Straße.
Der Tahrir Platz von Alexandria, der auch Mansheya genannt wird, hat eine bedeutende Geschichte. Diese Gegend war einmal ein Diplomatenviertel und hieß „Place Des Colsults“. Als dann die Statue von Mohammed Ali 1873 dort platziert wurde, wurde der Platz zu Mohammed Ali Platz umbenannt. 1882 wurde der Platz von den Engländern bombardiert und zerstört. Gamal Abd El Nasser kündigte die Nationalisierung des Suez Kanal von dort an.
Die Horreya Straße (Tariq Abd El Nasser) verbindet Ost und West Alexandria und hatte zu alten Zeiten ein Sonnentor an dem östlichen Ende, ein Mondtor am westlichen Ende und Säulen am Rande der Straße. Die Hauptstraße, die den Norden mit dem Süden Alexandriens verbunden hat, war Al Nabi Daniel Straße, die vom östlichen Hafen bis zum Lake Mariout See verlief.
Es wird vermutet, dass die Grabstätte von Alexander dem Großen in der Nähe der Al Nebi Daniel Moschee (7) oder in der nahliegenden Griechischen Grabstätte ist. Die berühmte alte Bibliothek von Alexandria war auch in der Nähe. Aber die echte Sehenswürdigkeit, die man in Kom Al Dikka (8) sehen kann, ist ein kleines Römisches Theater. Dort gibt es auch ein Bad aus der römischen Zeit. Östlich liegt das Antiquitätenviertel, wo Verkäufer alles Mögliche verkaufen, das alt ist: Bücher, alte Waffen und Möbel. Dort steht auch die Attarine Moschee, die einst die Athanasius Kirche war.
Weiter südlich der S-Bahn entlang sind die Pompey Säule (9) und die Katakomben von Kom Al Shoqafa (10). Wenn man die Al Nebi Daniel Straße runterspaziert findet man das Französische Kulturzentrum und daneben die Eliahu Hanabi Synagoge (11). Diese Synagoge ist die enizige in Alexandria und besitzt heute Schätze der anderen sieben ehemaligen Synagogen in Alexandria.
In der Ramla Station, wo heute der Saad Zaghloul Platz ist, war früher das Caesareum (12). Das war ein wunderschöner Tempel, den Kleopatra für ihren Geliebten Antonius gebaut hat, und der von deren Feind Oktavius fertig gebaut wurde. In der Nähe ist das bekannte Cecil Hotel, das 1930 gebaut wurde. Maugham, Churchill und der Britische Geheimdienst haben schon mal in diesem Hotel übernachtet.
Der Saad Zaghloul Platz (13) ist das Herz Alexandriens. Von dort aus fahren alle Bus- und Bahnlinien zu den Hauptattraktionen des Nachtlebens in Alexandria. Im Platz steht eine sehr ausdrucksvolle Statue von Saad Zaghloul.
Das Griechische Viertel und Bab Rosetta Viertel
Das Griechisch-Römische Museum, das an der Horreya Straße liegt, ist wirklich einen Besuch wert. Wenn man die Horreya Straße entlang geht, kommt man in das Griechische Viertel, eines der schönsten Viertel in Alexandria. Griechen lebten zu Beginn des 20. Jahrhunderts in wunderschönen Villen, die bis heute noch da sind. Sogar die Straßen sind nach ptolemäische, pharaonische, abbasidische, fatimidische Herrscher benannt. Weiter östlich findet man die Griechisch Orthodoxe Kirche und die St. Saba Kirche.
Am westlichen Ende vom Konische, wo die neue Bibliothek von Alexandria ist, sind die Shatby Gräber, die die ältesten Gräber in Alexandria sind. Im San Stefano Viertel steht das Museum vom Königlichen Schmuck.
Der Mahmoudiya Kanal
Hier hat Pompilius 640 n.Chr. den Syrischen König davon abgehalten, Alexandria zu erobern. Doch nach einem Jahr hat dort schon Amr Ibn Al Aas sein Lager aufgeschlagen. Callimachus hat dort gelebt und gelehrt. Der bekannte Wasser Kreisverkehr ist auch in dieser Gegend. Dort findet man den Zoologischen Garten, das kleine Museum der Naturgeschichte, das Kunstmuseum in der Moharrem Bey Gegend und den Rosengarten.
El Muntaza
An der Küste von El Muntaza, die ungefähr 24 km lang ist, sind sehr viele moderne Hotels. Dort hat Khedive Abbas II den Salamlik Palast gebaut. Dort befindet sich auch der wunderschöne Muntaza Palast.
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